Teil 1

Die Tage vor den Tagen sind oft noch ätzender, als die Periode selbst.

Manche Frauen werden irgendwie von Dr. Jeckyll zu Mr. Hide. Binnen Minuten erst zu Tode betrübt dann plötzlich himmelhoch jauchzend. Das ist es, was die Männer oft als “Schwankungen” wahrnehmen. “Warum weinst du denn jetzt?” – ja, das wissen wir Frauen an solchen Tagen selbst nicht so genau. Was kaum einer sieht ist: Ganz viele Frauen (mich eingeschlossen) plagen darüber hinaus starke Brustschmerzen, Wasser in den Beinen, ein geschwollener Unterbauch, allgemein fühlt man sich schlabbrig, weich und aufgedunsen. An einem Tag ist man wütend auf Gott und die Welt, am nächsten weint man aus den verrücktesten Gründen, und am Tag danach gibt man sich dem Heißhunger auf Salz und Zucker hin. Sobald die Blutung eintritt ist der Spuk vorbei – als wäre nie etwas gewesen.

In Teil 1 geht es vor allem darum, woher diese Beschwerden kommen.

Das kann nämlich gleich mehrere Gründe haben (und vielleicht sogar noch mehr als die, die ich hier auflisten kann).

Der Östrogenspiegel fällt ab, der Progesteronspiegel steigt.

Das PMS tritt nur in der 2. Zyklushälfte auf. Steigt die Konzentration des luteinisierenden Hormons (das ist es, was Ovulationstests messen = Eisprung) signalisiert das dem Körper: Bau den Flausch auf! Das Ei ist auf dem Weg zur Einnistung! Das soll es da natürlich schön weich haben und bestmöglich in die Entwicklung starten – also lagert der Körper rund um die mögliche Einnistung viel Wasser ein, um alle Stoffwechselvorgänge optimal abwickeln zu können.

Der Serotoninspiegel (das Glückshormon) sinkt mit steigendem Progesteron und das macht müde und antriebslos. Von hier kommen die Gefühlsschwankungen, Müdigkeit und eventuell scheinbar grundloses, plötzliches Weinen. Typisch PMS- die Tage vor den Tagen.

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Das Schlimme:

Der Körper zeigt dir was er will und ohne ein Gespür dafür, was da gerade in dir passiert, gerät man schnell in eine Art Abwärtsspirale, die es am Ende nur noch schlimmer macht.

Der Körper weiß nämlich genau, wie er sein Serotonin wieder heben kann: Schokolade. Die Lust auf süße und salzige Speisen verstärkt die körperlichen Beschwerden des Symptoms aber! Kohlenhydrate und Salze lagern Wasser im Gewebe ein. 1g Zucker speichert dabei bis zu 5g Wasser. Damit du das besser einordnen kannst: 1 Becher Ben & Jerrys hat 130g, was dann theoretisch in der Lage ist 650g Wasser einzulagern.

Die Kombination aus Fett und Zucker hebt über die Insulinausschüttung den Tryptophanspiegel im Gehirn – eine Aminosäure, die für den Schlaf enorm wichtig ist und aus der dann letztlich Serotonin gebildet wird.

Es ist also extrem wichtig, den Insulinspiegel in dieser Zeit möglichst stabil zu halten und keine großen Schwankungen zu produzieren.

 

Du kannst dem entgegen wirken!

Was du tun kannst, damit es nicht so schlimm wird und vielleicht sogar ganz weg geht, erfährst du in Teil 2.

 

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